Dégustateure der OMGD-Raritätenprobe –
A table!
Pünktlich zum Start der Mandelblüte in der Pfalz fand die 7. OMGD-Raritätenprobe dieses Jahr in den historischen Mauern des „Amtshaus“ in Freinsheim statt. Seit 2021 verwöhnen Sybille und Swen Bultmann ihre Gäste mit pfälzischer Gastlichkeit und einer modernen Interpretation der klassischen französischen Küche in ihrem Gourmetrestaurant „A table“.
Dass Finesse und elegante Aromen den Küchenstil von Maître Rôtisseur Swen Bultmann bestimmen, machte sich bei den maritimen Gängen wie „Bretonischer Rochen mit Safranfenchel, kandierter Zitrone und Beurre Blanc“ oder „Gebratene Jakobsmuschel mit Pilzrisotto und Rotweinbutter“ besonders bemerkbar. Aber auch die klassische Wachtelterrine als Entree und das kross gebratene Kalbsbries mit Trüffeljus sowie der Lammrücken mit Artischocken und die exzellente Tarte „au Citron“ mit Mousse von weißer Schokolade und Limone mit Blutorange sorgten bei den Gästen aus ganz Deutschland für Begeisterung.
Aber bei der Raritätenprobe spielen bekanntlich die von den Teilnehmern eingereichten 18 Raritätenweine nun mal die Hauptrolle. Unser eigens aus Berlin angereister Echanson Hagen Hoppenstedt, der erstmals die Dégustation moderierte, hat die Herausforderung brillant gemeistert und sieben interessante Flights zusammengestellt, bei denen mit einem ungarischen und einem österreichischen Tropfen auch zwei „Piraten“ eingeschmuggelt wurden. Nur mit viel Unterstützung konnten die beiden Blindverkostungen nach und nach identifiziert werden. Nach dem im „Blauen Salon“ aus der Doppelmagnum gereichten Champagner Pommery Brut Royal ging die sonstige Auswahl heuer von deutschen Spitzengewächsen aus den Häusern Dönnhoff und Rebholz über die legendären Chateaux Latour und Haut Brion sowie namhafte Barolos aus Italien bis zu einem 1970er Erdener Prälat von der Mosel. Peter Winter hatte aus seinem Weingut Georg Müller Stiftung ebenfalls einige Pretiosen aus seiner Schatzkammer mitgebracht. Unser Echanson hatte fast zu jedem Wein eine amüsante Anekdote parat und führte durch die sehr unterhaltsame Einbeziehung der jeweiligen „Weinpaten“ äußerst kompetent und überaus charmant durch den Abend. Dabei vergaß er auch nicht einen Gruß und Dankesworte an seine Amtsvorgängerin Natalie Lumpp zu richten, die dieses Format gemeinsam mit Lutz Heyer ins Leben gerufen hat.
Echanson Hagen Hoppenstedt und die Organisatoren Claas Plesch und Markus Gerspacher bedanken sich bei allen Spendern für einen diesjährigen Erlös von 6.250 Euro. Damit der durch dieses Format seit 2016 erzielte Spendenerlös demnächst die Schallmauer von 50.000 Euro durchbricht, wird es im nächsten Jahr die 8. OMGD-Raritätenprobe geben. Interessenten können sich gerne vorab mit Confrère Markus Gerspacher in Verbindung setzen.
Text: Markus Gerspacher (mgrspchr@aol.com) Fotos: Birgit Bachmann, Niclas Plesch