Father & Son 

der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Freitag 10. Juli 2020 - Unter diesem Motto fanden sich ca. 40 Mitglieder und Gäste der Bailliage Bavière Orientale bei Maître Rôtisseur Hubert Obendorfer im Landhotel Birkenhof ein. Seit März dieses Jahres findet man eine 2-Sterne-Küche nicht mehr nur in bayerischen Metropolen, sondern auch hier bei uns in der beschaulichen Oberpfalz, nämlich in Hofenstetten einem Ortsteil in Neunburg vorm Wald.

 

Es war das erste Treffen der Chaîne seit Februar, welches viele Mitglieder sehnsüchtig erwarteten. Auf der Terrasse servierte man erfrischenden Wermut Tonic und während man bekannten Gesichtern - ohne Maske - zuprostete, konnte man zugleich den Taxöldener Forst und die schöne Seen Landschaft entdecken.

 

Auch der neu renovierte Bereich des Landhotels und die neue Pool-Landschaft blieb den Gästen nicht verborgen und viele wünschten sich umgehend die Badebekleidung herbei, denn es war sicher einer der heißesten Tage in diesem Juli.

 

Nach Begrüßung und nachdem sich alle auf ihre Plätze begeben hatten, hielt Bailli Karl-Günther Wilfurth eine kurze Ansprache und sprach den Neu-Mitgliedern und Aspiranten das Willkommen aus. Auch der Gastgeber Hubert Obendorfer nebst seinem Sprössling Sebastian kamen hierbei zu Wort und erläuterten den Grund für das Motto des Abends: Es ist Zeit den „Jungen“ das Feld zu überlassen.

 

Die Küche grüßte mehrfach, die Sonne hatte ihren tiefsten Stand erreicht und glühte immer noch durch die offene Fensterfront, sodass die Herren von der Jackett-Pflicht erlöst wurden. Die Erleichterung darüber war einigen anzusehen, sogar denen die keines trugen.

 

Aus den geplanten fünf Gängen wurden, bei dem nicht ganz ernstgemeinten Wettstreit zwischen Vater und Sohn, mehr als acht und zu jedem dieser Gänge gab es von den beiden auch etwas über die Hintergründe, Herkunft und Zubereitung der Speisen zu berichten. Seinem Credo nur regionale und frische Produkte zu verwenden blieb der Küchenchef dabei treu. Einige Speisen hätten durchaus als Kunstwerke durchgehen können – getreu dem Sprichwort „das Auge isst mit“ ließ so manche Komposition ein Tänzchen der Geschmacksknospen zu. Besonders farbenfreudig präsentierte sich hierbei der „gebeizte Hamachi“. Auch die „Essenz vom Biohändl war ein einzigartiger Gang, da diese mittels Kännchen, der ästhetisch präsentierten Einlage, zugegeben wurde. Die Gänge Loup de Mer und Zweierlei vom Rind waren ebenso ein Erlebnis und die durch Andreas Ehl kredenzten Weine harmonierten ausgezeichnet.

 

Bis nach Mitternacht saßen noch einige Gäste in illustrer Runde zusammen und ließen den schönen Abend ausklingen.

 

Eines kann man jedenfalls behaupten, der Junior steht dem Senior in nichts nach und man darf sich auf weitergeführte Qualität freuen. Wir danken allen Hofenstettenern und Familie Obendorfer für das kulinarische Erlebnis mit dem wie gewohnt exzellenten Service.

 

Sandra Müller

Dame de la Chaîne